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SteuerGo FAQs

 


 

Hier können Sie alle Unterhaltszahlungen an bedürftige Personen (z. B. Großeltern, Eltern oder Kinder) geltend machen. Allerdings werden Unterhaltszahlungen an Kinder nur anerkannt, wenn niemand Anspruch auf Kindergeld im Jahr 2024 hatte.

Unterhaltszahlungen an den geschiedenen oder dauernd getrennt lebenden Ehepartner können ebenfalls geltend gemacht werden. Allerdings dürfen diese Ausgaben nicht bereits als Sonderausgaben berücksichtigt worden sein.



Erhöhung des Unterhaltshöchstbetrages für 2024

Unterhaltsleistungen an bedürftige Personen sind bis zum Unterhaltshöchstbetrag als außergewöhnliche Belastungen besonderer Art absetzbar, ohne dass eine zumutbare Belastung angerechnet wird (§ 33a Abs. 1 EStG). Dieser abzugsfähige Höchstbetrag orientiert sich am steuerlichen Grundfreibetrag.

Nach der Rechtsprechung des BVerfG (Beschluss vom 13.12.1996, 1 BvR 1474/88) sind zwangsläufige Unterhaltsverpflichtungen mindestens in Höhe des Existenzminimums von der Besteuerung auszunehmen. Die Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrages muss daher phasengleich auf den Abzug von Unterhaltsaufwendungen in § 33a Abs. 1 EStG übernommen werden. Im Jahre 2023 beträgt der Unterhaltshöchstbetrag 11.784 Euro.

Der Unterhaltshöchstbetrag wird häufig nicht in dieser Höhe gewährt, sondern gekürzt. Und zwar um ein Zwölftel für jeden vollen Kalendermonat, in dem die Voraussetzungen nicht gegeben sind, um eigene Einkünfte und Bezüge des Unterhaltsempfängers, die über den Anrechnungsfreibetrag von 624 EUR hinausgehen, sowie um ein, zwei oder drei Viertel, wenn der Unterhaltsempfänger in einem Land mit niedrigerem Lebensstandard lebt.

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Falls der Unterhaltszahler für den Unterhaltsempfänger auch Beiträge zur Basiskranken- und Pflegepflichtversicherung übernimmt, sind diese Beiträge seit 2010 über den Höchstbetrag hinaus absetzbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Beiträge an die bedürftige Person zahlen, damit diese ihre Beitragspflicht erfüllen kann, oder ob Sie die Beiträge direkt an das Versicherungsunternehmen leisten im Wege des abgekürzten Zahlungsweges.

Erhöhung des Unterhaltshöchstbetrages für 2024



Unterhaltsleistungen: Übergabe von Bargeld für Angehörige im Ausland absetzbar

Viele ausländische Mitbürger in Deutschland unterstützen finanziell ihre Familienangehörigen im Heimatland. Dabei stellt das Finanzamt hohe Anforderungen an den Nachweis der Unterhaltszahlungen und der Bedürftigkeit der Empfänger. Überweisungen über Mittelspersonen oder Transportunternehmen werden in der Regel nicht anerkannt (BMF-Schreiben vom 7.6.2010).

Eine Ausnahme gilt nur in besonderen Fällen, etwa bei Krisensituationen im Wohnsitzstaat, wenn keine andere Zahlungsmethode möglich ist. In diesen Fällen müssen die Identität der Mittelsperson, der Reiseverlauf und der genaue Nachweis der Geldübergabe lückenlos dokumentiert werden. Dazu gehören Belege wie Fahrkarten, Tankquittungen, Grenzübertrittsvermerke oder Flugscheine.

Ein Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg von 2016 hat jedoch bestätigt, dass Unterhaltszahlungen an nahe Angehörige im Ausland – in diesem Fall nach Italien – steuerlich absetzbar sind. Das Gericht erkannte die Zahlungen an, nachdem der Geldbote als Zeuge glaubhaft bestätigt hatte, dass die Geldübergaben regelmäßig und vertrauenswürdig erfolgten (FG Baden-Württemberg vom 21.7.2015, 8 K 3609/13).

 

Abzug von Unterhaltsleistungen

Das Bundesfinanzministerium hat in einem Erlass von 2022 die Details zur steuerlichen Absetzbarkeit von Unterhaltsleistungen klargestellt (BMF-Schreiben vom 6.4.2022, IV C 8-S 2285/19/10002 :001 und 10003 :001). Die wichtigsten Punkte sind:

  • Nachweis der Zahlungen: Unterhaltszahlungen müssen durch Bank- oder Postbelege nachgewiesen werden, die den Empfänger eindeutig identifizieren. Bei mehreren unterstützten Personen im selben Haushalt reicht es, wenn die Belege auf eine Person ausgestellt sind.
  • Alternative Zahlungswege: Bei Zahlungen auf Konten, die nicht auf den Namen des Empfängers lauten, wird zusätzlich eine Bankbescheinigung über die Kontovollmacht verlangt.
  • Bargeldzahlungen: Diese sind möglich, aber es gelten strenge Nachweispflichten. Neben Abhebungsbelegen und Empfängerbestätigungen müssen die Übergabe und die Reise, die maximal zwei Wochen dauern darf, genau dokumentiert werden.
  • Familienheimfahrten: Unter bestimmten Bedingungen sind Reisen des Steuerpflichtigen zu seiner Familie im Ausland steuerlich absetzbar. Dies gilt jedoch nicht, wenn der Ehepartner im Inland lebt und nur Kinder oder Eltern im Ausland besucht werden.
  • Empfängerbestätigung: Jede Geldübergabe muss durch eine sofort ausgestellte Quittung bestätigt werden, die den Namen, die Adresse, das Datum, den Übergabeort und die Unterschrift des Empfängers enthält. Später ausgestellte Bestätigungen werden nicht anerkannt.

 

Der absetzbare Unterhaltsbetrag beträgt bis zu 11.784 Euro pro Jahr (2024), wobei eigene Einkünfte des Empfängers über 624 Euro angerechnet werden. In Ländern mit niedrigerem Lebensstandard wird der Höchstbetrag um bis zu drei Viertel gekürzt.

 

Achtung

Wichtig: Unterhaltsleistungen können nur für das laufende Jahr steuerlich berücksichtigt werden. Bei unterjähriger Zahlung wird der Höchstbetrag anteilig auf das Jahr verteilt (BFH-Urteil vom 25.4.2018, VI R 35/16).

Unterhaltsleistungen: Übergabe von Bargeld für Angehörige im Ausland absetzbar



Vermeiden Sie rückwirkende Zahlungen

Eine rückwirkende Zahlung ist nicht möglich, d.h. ein im August überwiesener Betrag kann nur für den Unterhalt im August oder den Folgemonaten bestimmt sein. Beziehen sich die Unterstützungsleistungen nicht auf das gesamte Kalenderjahr, sondern nur auf einzelne Monate, wird der Höchstbetrag für Unterstützungsleistungen entsprechend gekürzt.

Vermeiden Sie rückwirkende Zahlungen



Sind Unterhaltsleistungen Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen?

Sind Unterhaltsleistungen Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen?

Unterhaltsleistungen an Ihren geschiedenen oder dauernd getrenntlebenden Ehepartner können entweder als Sonderausgaben oder als außergewöhnliche Belastungen abgesetzt werden. Diese Entscheidung gilt für die gesamte Unterhaltsleistung, das heißt, Sie können nicht einen Teil als Sonderausgaben und den anderen Teil als außergewöhnliche Belastung angeben. Welche Variante günstiger ist, hängt vom individuellen Fall ab.

Sonderausgaben:

Bei höheren Unterhaltszahlungen empfiehlt sich oft der Abzug als Sonderausgaben, da die Steuerersparnis höher sein kann. Der Unterhaltspflichtige kann bis zu 13.805 Euro jährlich plus die übernommenen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge des Unterhaltsempfängers absetzen. Allerdings muss der Empfänger zustimmen und die Zahlungen als Einkommen versteuern. Die Zustimmung erfolgt über die "Anlage U".

Außergewöhnliche Belastungen:

Der Abzug als außergewöhnliche Belastung ist einfacher, da keine Zustimmung des Ex-Partners erforderlich ist. Hier können Sie bis zu 11.784 Euro jährlich plus die für den Unterhaltsempfänger gezahlten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge absetzen (Stand 2024).

Zusammenveranlagung im Trennungsjahr:

Im Jahr der Trennung ist die Zusammenveranlagung häufig steuerlich attraktiver. In diesem Fall sind Unterhaltszahlungen in dem Jahr nicht absetzbar.

Sind Unterhaltsleistungen Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen?



Wie kann ich Unterhalt an eine bedürftige Person absetzen?

Unterhaltszahlungen an bedürftige Angehörige können als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend gemacht werden, ohne dass eine zumutbare Belastung angerechnet wird. Dabei ist zu beachten, dass das Finanzamt diese Zahlungen nur anerkennt, wenn sie im Verhältnis zu Ihrem Nettoeinkommen stehen. Nach Abzug der Unterhaltszahlungen muss Ihr Einkommen ausreichen, um Ihren eigenen Lebensunterhalt sowie den Ihres Partners und Ihrer Kinder zu sichern. Diese Grenze wird als Opfergrenze bezeichnet.

Keine Opfergrenze bei Unterhaltszahlungen an Ex-Partner

Die Opfergrenze gilt nicht für Unterhaltszahlungen an Ihren Ex-Partner, dauerhaft getrennt lebenden Partner oder einen bedürftigen Lebenspartner, mit dem Sie in einem gemeinsamen Haushalt leben.

Berechnung der Opfergrenze

Die Opfergrenze wird anhand Ihres Nettoeinkommens berechnet, das unter anderem Lohn, Kindergeld und Arbeitslosengeld abzüglich Steuern, Sozialabgaben und Werbungskosten umfasst. Für jedes volle 500 Euro Nettoeinkommen beträgt die Opfergrenze 1 Prozent. Bei Ehepaaren wird das gemeinsame Einkommen berücksichtigt. Maximal werden jedoch 50 Prozent des Nettoeinkommens anerkannt. Der Prozentsatz reduziert sich um 5 Prozent pro Kind, für das Sie Kindergeld erhalten, sowie um 5 Prozent für den Ehepartner, maximal jedoch um 25 Prozent.

Beispiel zur Berechnung der Opfergrenze

Sie sind verheiratet, haben zwei Kinder und unterstützen Ihre Eltern mit 9.000 Euro pro Jahr. Ihr Nettoeinkommen beträgt 24.000 Euro im Jahr.

  • Nettoeinkommen: 24.000 Euro
  • 1 Prozent je 500 Euro = 48 Prozent
  • Abzug für Ehepartner: -5 Prozent
  • Abzug für zwei Kinder: -10 Prozent
  • Verbleibende Opfergrenze: 33 Prozent

Ihre Opfergrenze beträgt somit 33 Prozent von 24.000 Euro, also 7.920 Euro. Von den 9.000 Euro Unterhaltszahlungen werden 7.920 Euro anerkannt.

Unterhaltshöchstbetrag

Im Jahr 2024 liegt der Unterhaltshöchstbetrag bei 11.784 Euro. Dieser Betrag kann erhöht werden, wenn Sie zusätzlich Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge für den Unterhaltsempfänger übernehmen.

Wie kann ich Unterhalt an eine bedürftige Person absetzen?



Kann ich auch einmalige Zahlungen angeben?

Auch gelegentliche oder einmalige Unterhaltsleistungen sind im Rahmen der Unterhaltsleistungen an bedürftige Personen steuerlich abziehbar.

Bei einer einmaligen Unterhaltszahlung nimmt das Finanzamt stets an, das diese dem Unterhaltsbedarf bis zum Jahresende dienen soll. Der Unterhaltshöchstbetrag wird dann für die vorangegangenen Monate um jeweils ein Zwölftel gekürzt wird. Leisten Sie also eine Zahlung im September wird der Unterhaltshöchstbetrag um 8/12 gekürzt. Leisten Sie dagegen die Einmalzahlung gleich im Januar, wird der Unterhaltshöchstbetrag nicht gekürzt. Eine Unterhaltsleistung im Januar sichert somit den vollen Unterhaltshöchstbetrag für das ganze Jahr, wenn die unterstützte Person auch das ganze Jahr bedürftig ist. Die Unterhaltszahlung soll immer zur Deckung des Lebensbedarfs bis zur nächsten Zahlung reichen. Ob diese Zahlungen den anteiligen Höchstbetrag erreichen, spielt keine Rolle.

Ausnahme

Unterhaltszahlungen an den Ehegatten können immer bis zum Unterhaltshöchstbetrag abgezogen werden, unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt die Zahlung erfolgt.

Kann ich auch einmalige Zahlungen angeben?



Wie hoch ist die Vermögensgrenze für steuerlich absetzbare Unterhaltszahlungen?

Wer einen unterhaltsberechtigten Angehörigen unterstützt, kann diese Zahlungen unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend machen (§ 33a Abs. 1 EStG). Eine zentrale Bedingung ist, dass die unterhaltene Person nur über geringes Vermögen verfügt. Die Vermögensgrenze liegt bei 15.500 Euro. Überschreitet das Vermögen diesen Wert, können die Zahlungen nicht als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden.

Schonvermögen bleibt unberücksichtigt

Nicht jedes Vermögen wird bei der Berechnung berücksichtigt. Als Schonvermögen gelten unter anderem:

  • ein angemessenes Hausgrundstück, das der Unterhaltsempfänger selbst bewohnt,
  • Vermögenswerte, deren Verkauf einer Verschleuderung gleichkäme.
BFH-Urteil: Wichtige Klarstellung zur Vermögensberechnung

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in einem aktuellen Urteil (29.02.2024, VI R 21/21) bestätigt, dass die Vermögensgrenze von 15.500 Euro weiterhin gilt. Im zugrunde liegenden Fall machte der Kläger Unterhaltszahlungen für seinen Sohn geltend. Das Finanzamt lehnte die Anerkennung ab, da das Vermögen des Sohnes zu hoch gewesen sei.

Der Fall: Am 1. Januar 2019 hatte der Sohn ein Bankguthaben von 15.950 Euro, das eine Vorauszahlung von 500 Euro für Januar 2019 beinhaltete. Der BFH entschied jedoch, dass diese Vorauszahlung nicht in die Vermögensberechnung einfließen darf, da sie erst 2019 steuerlich wirksam wurde (§ 11 EStG). Damit lag das Vermögen des Sohnes tatsächlich bei 15.450 Euro und blieb innerhalb der zulässigen Grenze.

Vermögensgrenze seit 1975 unverändert

Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten sieht der BFH keinen Anpassungsbedarf für die Vermögensgrenze. Sie liege über dem steuerlichen Grundfreibetrag (2019: 9.168 Euro) und ermögliche Bedürftigen einen gewissen "Notgroschen". Zudem stellt das Urteil klar, dass monatliche Unterhaltszahlungen erst dann zum Vermögen gezählt werden, wenn sie nicht verbraucht wurden.

Fazit:  Auch 2024 liegt die unschädliche Vermögensgrenze bei 15.500 Euro und damit über dem steuerlichen Grundfreibetrag (2024: 11.784 Euro). Unterhaltszahlungen können weiterhin steuerlich geltend gemacht werden, sofern das Vermögen der unterstützten Person diese Grenze nicht überschreitet. Steuerpflichtige sollten daher sorgfältig prüfen, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind, um ihre Ansprüche gegenüber dem Finanzamt erfolgreich durchzusetzen.

Wie hoch ist die Vermögensgrenze für steuerlich absetzbare Unterhaltszahlungen?

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Bezeichnung (beliebiger Name, z.B. Ort)

Geben Sie hier eine beliebige Bezeichnung für den unterstützten Haushalt an.

Wer hat die Unterstützungsleistungen getragen?

Geben Sie bitte an, wer die Unterhaltsleistungen für die unterstützte Person getragen hat.

Diese Angabe ist für die korrekte Berechnung der Einzelveranlagung für Ehegatten notwendig. Machen Sie keine Angaben, werden die Aufwendungen standardmäßig dem Steuerpflichtigen zugeordnet.