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Welche Renten- und Lebensversicherungen kann ich angeben?
Beiträge zu Rentenversicherungen mit und ohne Kapitalwahlrecht und zu Kapitallebensversicherungen mit mindestens zwölf Jahren Laufzeitkönnen angegeben werden. Der Laufzeitbeginn der Versicherung sowie die erste Beitragszahlung müssen vor dem 1.1.2005 liegen.
Was bedeutet das Kapitalwahlrecht? Bei einer privaten Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht kann der Versicherungsnehmer am Ende der Laufzeit entscheiden, ob er die angesparten Erträge als monatliche Rente oder als einmalige Auszahlung erhalten möchte. Eine Kapitallebensversicherung bietet im Todesfall den gleichen Schutz wie die Risiko-Lebensversicherung. Darüber hinaus ist sie aber gleichzeitig ein Sparvertrag. Das unterscheidet die Kapital-Lebensversicherung von der Risiko-Lebensversicherung, die nur dann zahlt, wenn der Versicherte während der Vertragslaufzeit stirbt. Lebt er länger als die vereinbarte Laufzeit, verfallen die eingezahlten Beiträge zur Risikolebensversicherung.
(2009): Welche Renten- und Lebensversicherungen kann ich angeben?
Wie kann ich Beiträge und Renten der Lebensversicherung absetzen?
Die Beiträge zur Kapital-Lebensversicherung gelten als Vorsorgeaufwendungen und können als solche von der Steuer abgesetzt werden, wenn es sich um einen Altvertrag handelt, der vor 2005 abgeschlossen wurde. Die gezahlten Beiträge zu einer Kapital- oder Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht sind seit 2004 nur zu 88 Prozent absetzbar. Ist bei der Rentenversicherung das Kapitalwahlrecht ausgeschlossen, können die Beiträge zu 100 Prozent abgesetzt werden.
Allerdings ist die Summe der Vorsorgeaufwendungen, die steuerlich geltend gemacht werden können, sehr kompliziert zu berechnen und vor allem begrenzt. Häufig ist der so genannte Vorsorgehöchstbetrag schon durch die Beiträge zu Kranken-, Berufsunfähigkeits- und Haftpflichtversicherung ausgeschöpft. Beiträge, die darüber liegen, können so nicht mehr geltend gemacht werden.
(2009): Wie kann ich Beiträge und Renten der Lebensversicherung absetzen?
Was bedeutet das Alterseinkünftegesetz für meine Lebensversicherung?
Mit dem In-Kraft-Treten des Alterseinkünftegesetzes im Jahre 2005 wurden die bisherigen steuerfreien Auszahlen der Erträge aus Kapitallebensversicherungen so gut wie abgeschafft. Die ausgezahlten Beträge sind mittlerweile grundsätzlich in voller Höhe steuerpflichtig.
Allerdings gibt es auch hier eine Ausnahme: Läuft der Vertrag länger als zwölf Jahre und wird die Versicherungssumme erst nach dem 60. Lebensjahr ausbezahlt, muss nur die Hälfte der ausgezahlten Beträge nach dem so genannten Halbeinkünfteverfahren versteuert werden.
Lässt sich der der Versicherungsnehmer zudem die Versicherungssumme in Form einer regelmäßig zu zahlenden Rente auszahlen, muss sogar nur der Ertragsanteil versteuert werden. Der Ertragsanteil ist der Teil der Rentenzahlung, der aus Kapitalerträgen stammt. Der Ertragsanteil wird vom Gesetzgeber festgelegt und richtet sich nach dem Alter des Empfängers zu Beginn der Rentenzahlung. Haben Versicherungsnehmer vor, sich ihre Kapital-Lebensversicherung in Form einer Rente auszahlen zu lassen, ist die Steuerlast seit 2005 gegenüber den älteren Regelungen deutlich gesunken.
Ebenfalls als Lebensversicherungen anerkannt werden: Ausbildungs- und Aussteuerversicherungen, Berufsunfähigkeits- und Unfall- Zusatzversicherungen zu Lebensversicherungen sowie Unfallversicherungen mit Prämienrückzahlung. Außerdem : Dread Disease Versicherungen, also Versicherungen, die für den Fall von einer schweren Erkrankung abgeschlossen werden.
Auch Beiträge zu Rentenversicherungen ohne Kapitalwahlrecht mit Laufzeitbeginn und erster Beitragszahlung vor 2005 (sowie steuerpflichtige Beiträge zu Versorgungs- und Pensionskassen) können geltend gemacht werden.
Beiträge zu Versorgungs- und Pensionskassen sowie Witwen-, Waisen- und Sterbekassen werden ebenfalls in die entsprechenden Felder eingetragen – je nachdem ob die Leistung als Kapital oder als regelmäßige Rente ausgezahlt wird.
Das gilt jedoch nicht für steuerlich geförderte Altersvorsorgebeiträge, zum Beispiel die so genannte Riester-Rente. Beiträge hierfür müssen gesondert geltend gemacht werden. Auch Beiträge zu einer fondsgebundenen Lebensversicherung können nicht als Sonderausgaben abgezogen werden.
(2009): Was bedeutet das Alterseinkünftegesetz für meine Lebensversicherung?